Estland ist bekannt für seine Wälder und Sümpfe oder wenn man so sagen will – für die unberührte Natur. Hier gibt es viele Naturschutzgebiete, die stark überwacht werden und wo viele Tierarten leben, die sehr selten ist Estland vorkommen.
Die größte Umweltorganisation in Estland ist die Estnische Grüne Bewegung, die sich mit dem generellen Schutz der Natur beschäftigt. Mit Hilfe dieser Organisation wurde im Jahre 1984 der sogenannte „Phosphorit-Krieg“ gewonnen.
Der Phosphorit-Krieg war kein Krieg im eigentlichen Sinne des Wortes, aber für Estland waren die Folgen dieses Konflikts zweifellos wichtig. In Februar 1987 wollte die Regierung der Estnische SSR in Virumaa, den nordöstlichsten Landkreis Estlands, mehrere Phosphorit-Bergwerke gründen. Die Esten haben die Idee nicht begrüßt, weil die Folgen allzu klar waren: Umweltschädigungen, Riesenbergwerke und Neusiedler aus Rußland.
Unsere Forscher – Chemiker, Bergingenieure, Geologen – haben dann entschieden sich mit diesem Thema zu beschäftigen und der Öffentlichkeit die Folgen der geplanten Phosphorit-Bergwerke bekannt machen. Dies war sehr gefährlich, weil die meisten so ihre Arbeitsplätze verloren haben. Es gab aber Protestaktionen in ganz Estland und nach einiger Zeit konnte auch die Regierung die Menschen nicht mehr ignorieren. Und der Konflikt wurde gewonnen sowohl in Tallinn als auch in Moskau.
Die Folgen des Konfliktes haben das Selbstbewusstsein aller Esten beeinflusst. Diese Ereignisse passieren kurz bevor Estland wieder unabhängig wurde und deswegen war die Stimmung danach sehr gut. Es war das erste Mal wo Estländer zusammen für den Schutz der Natur gekämpft haben. Dann wurde zum ersten mal klar, was passieren könnte, wenn man die Natur nicht mehr achtet. Menschen haben erst dann erfahren wie brüchig alles ist und wie leicht man zum Beispiel das Grundwasser vergiften kann.
Mit diesem Krieg ist das estnische Umweltbewusstsein stark angestiegen.
Liina, Tallinna Saksa Gümnaasium, Estland
-----------siehe auch den Aufsatz Ölverschmutzung durch Bilgenwasser
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