Dienstag, August 01, 2006

Mensch und Umwelt in Italien

Die Hausarbeit von Giulia aus Rom:
Um die Beziehung zwischen den Menschen und seine Umwelt in Italien zu erörtern, werde ich die positiven und negative Aspekte davon schildern.
In Italien haben wir viele Beispiele für die Beziehung zwischen dem Menschen und seiner Umwelt. Da mein Land eine Halbinsel ist, gehört in erster Linie das Meer zu den Ökosysteme, die den Manschen beeinflussen.
In Genua wurde im Jahre 1992 das größte Aquarium Europas gebaut. Renzo Piano aus Genua und Peter Chermayeff aus den USA haben dieses Projekt entwickelt um die Menschen auf die Bedrohungen und Funktionsweisen des Ökosystems Meer aufmerksam zu machen. Durch seine Schönheit will das Aquarium die Besucher in seinen Bann ziehen, so dass sie auf ihre Umwelt Acht geben!
Weiterhin gibt es andere Aquarien (Neapel) und ähnliche Strukturen, welche die gleiche Botschaft verbreiten wollen.
Noch zum Ökosystem Meer ist es wichtig zu sagen, dass es Jagdverbote auf Tiere im Mittelmeer gibt, zum Beispiel auf die Mönchsotter (Foca monaca), die in unserem Meer immer seltener zu finden sind.
In Italien gibt es aber auch natürliche Gebiete die geschützt sind, wie der "Parco nazionale d'Abruzzo" oder "Arcipelago Toscano" usw.
Diese natürliche Reserven bedecken leider nur 8% des italienischen Bodens. Solche Gebiete dienen zur Aufrechterhaltung von Flora, Fauna und Besonderheiten einzelner Regionen aus wissenschaftliche, kulturelle und ökologische Gründe. Ein Beispiel dafür sind die Wölfe die in Italien fast ausgestorben sind. Diese Orte geben den Leuten die Möglichkeit im Kontakt mit der Natur zu sein und viele nützen diese Chance.
Ein sehr wichtiger Aspekt unseres Landes ist das Auffinden von Vulkane. Um präziser zu sein soll man sagen, dass sich in Italien die vier wichtigsten Vulkane Europa finden: Etna (3.340 m), Vesuvio (1.279 m), Stromboli (750 m) und Vulcano (500 m).
Wie bekannt, repräsentieren Vulkane eher eine Gefahr für die Menschen (Pompei, Herculaneum...) da sie eine unkontrollierbare destruktive Kraft besitzen. Aus persönlicher Erfahrung kann ich aber sagen, dass es sich dort auch eine Beziehung zwischen Mensch und Natur aufgebaut hat. Nach dem Ausbruch eines Vulkans wird der Boden nach mehreren Jahre sehr reich an Mineralien deswegen gibt es auf dem Vesuv viele Weinberge. Durch diese Tatsache wird es deutlich, dass der Mensch von der Natur möglichst viele Vorteile bekommt.
Italien ist sehr bekannt für seine Landwirtschaft die insbesondere im Süden sehr ausgeprägt ist, zum Beispiel in der Produktion von Zitrusfrüchte. Diese lange Tradition beruht auf der Notwendigkeit der Natur aus tägliche Lebensbedürfnisse. Daraus stammt auch die "dieta mediterranea": eine Ernährung die grundsätzlich aus biologische Produkte besteht wie Obst, Gemüse und Fisch.
Leider muss ich auch die negative Aspekte präsentieren. Zum ersten ist es wichtig zu sagen, dass die Mülltrennung in meinem Land nicht funktioniert. Diese erklärt sich aus verschiedenen Gründe: Erstmal sind viele Italiener etwas faul um das Müll im eigenem Haus zu differenzieren, zum zweiten gibt es nicht genug Container um es zu machen. Diese ist meiner Meinung nach eine Gewohnheit die wir vor anderen Industrieländer lernen sollten.
Die schlimmste Eigenschaft der Beziehung Mensch - Umwelt ist die Umweltverschmutzung. Viele unserer Küsten leiden an Verschmutzung die von dem Benzin der Schiffe und von den Waschmittel die wir täglich benutzen hervorgerufen wird. In extremen Fällen ist es sogar verboten am Strand zu baden.
Eine andere Form von Umweltverschmutzung ist der Smog. In Rom konnten jeden Donnerstag entweder Autos mit gerade oder ungerade Autonummernschild fahren. diese Maßnahme sollte die Luftverschmutzung sinken lassen aber leider klappt es in Rom nicht, da fast alle ein Auto benutzen. Dieses geschieht weil es in Rom keinen guten Verkehrsmittelnetz gibt.
Zum letzten kann man hinzufügen, dass die Leute nicht gut über Umweltverschmutzung und Umweltschutz informiert sind!

Der Zoo in Rom
Jetzt komme ich zu meiner eigenen Erfahrung die mich dazu gebracht hat die Natur mehr zu respektieren. Wie alle Großstädte besitzt Rom einen Zoo der sich in der Mitte von Villa Borghese befindet. Da ich Tiere liebe, hat mich dieser Ort immer interessiert, doch hat es mir sehr leid getan, Tiere zu sehen, die in schlechten Strukturen leben. Aktuell wurde der Zoo in einem Biopark umgewandelt. Die Tiere leiden noch, aber jetzt leben sie in neuen Strukturen, die ihrem Ökosystem nachgebildet sind. dieses Ereignis hat mich geprägt, weil ich jetzt der Meinung bin, dass sobald der Mensch einen Ökosystem beeinflusst, ein natürliches Gleichgewicht zerstört wird. Letztlich denke ich, dass wir sehr viel an der Beziehung Mensch und seine Umwelt verbessern müssen.
Giulia, Deutsche Schule Rom, Italien
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siehe auch die Aufsätze von Franziska über Umweltbewusstsein in Italien und die Überschwemmungen am Lago Maggiore

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