Montag, Juli 24, 2006

Das Jahrhunderthochwasser 2006 in Ungarn

Auszug aus der Hausarbeit von Balázs:
Die aktuellste Naturkatastrophe in Ungarn war das Jahrhunderthochwasser vor zwei Monaten, im April 2006. Seit Generationen hatte es sich nicht zugetragen, dass die Donau und die Theiß zur gleichen Zeit Hochwasser führten. Zwar waren die Rettungsarbeiten gut organisiert, die Regierung in Budapest hat schnell reagiert und rechtzeitig den Notstand ausgerufen, man konnte jedoch trotzdem nicht sicher sein, ob die 6.500 von der Überschwemmung bedrohten Häuser die Katastrophe überleben würden. Im Nordosten stürzten sogar nach Angaben des Katastrophenschutzes mehr als zwanzig Gebäude unter dem Druck der Fluten zusammen.
Die ungarische Hauptstadt Budapest blieb von einer Überflutung durch die Donau knapp verschont. Alle maßgeblichen Zivilschutzeinrichtungen, lokale Behörden, Feuerwehr, sowie Militäreinheiten und Freiwillige waren in Budapest im Dauereinsatz. Der Oberbürgermeister rief die Bevölkerung zum Schutz der Park- und Erholungsanlagen auf der Margareteninsel auf, die für den Besucherverkehr zeitweise gesperrt wurden. Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich die Gefahr einer Naturkatastrophe ernsthaft erfasste und selber bei der Verteidigung teilnahm. So hatte ich die Möglichkeit, die Kraft der Natur hautnah zu erleben. Diese Erkenntnis war ehrlich gesagt ziemlich erschreckend, aber zur gleichen Zeit auch lehrhaft. Man darf nie vergessen, wie ausgeliefert der Mensch ist, welche Verantwortung wir für unsere Umwelt tragen und dass es undenkbar wichtig ist, die Natur auch persönlich kennen zu lernen und zu verstehen.
Balázs, Thomas Mann Gymnasium / Budapesti Német Gimnázium, Ungarn
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siehe auch den Aufsatz Umweltschutz in Ungarn

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