Samstag, Juli 29, 2006

Redensart „blauäugig“

Mona hat bereits auf die während der Harz-Exkursion erhaltenen Erklärungen für „steinreich“ und „astrein“ verwiesen. Franziska fragte dann einmal nach einer schlüssigen Erklärung für „blauäugig“ im Sinne von naiv.
Zurück an meinen häuslichen Schreibtisch habe ich mich einmal nach rechts oben gestreckt und der RÖHRICH (Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten) verweist hierzu auf die Biologie: Neugeborene haben zunächst blaue Augen und so steht die Blauäugigkeit für die Naivität und Unschuld der neuen Erdenbewohner und älterer Zeitgenossen. Dies gilt aber nur für hellhäutige Menschen.

Blau als Farbe ist ein Sinnbild für Treue, Durchsicht und Unverstelltheit. J. Brahms (Georg wird es wissen; op. 59, Nr. 8) hat hierzu auch ein Gedicht von Klaus Groth vertont:
Dein blaues Auge hält so still,
Ich blicke bis zum Grund.
Du fragst mich, was ich sehen will?
Ich sehe mich gesund.

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